Wer Grand Crus aus Chassagne-Montrachet trinken will, muss sehr tief in die Tasche greifen. Weine aus den Lagen mit Weltruf wie Bâtard-Montrachet oder Chevalier-Montrachet rufen in der Regel hohe dreistellige oder auch mal vierstellige Beträge auf den Plan. Dass diese Weine die absolute Benchmark sind und auf allen Ebenen faszinieren, sollte klar sein. Die Kunst ist, die Weine aus dieser Gegend zu finden, die eben nicht wie Organe auf dem Weltmarkt gehandelt werden, diesen aber nahezu ebenbürtig sind. Also: Scheinwerfer auf die Premier Crus der Produzenten, die nicht in der allerersten Reihe stehen und dennoch grandiose Qualität auf die Flasche bringen und die besten Lagen der Region bewirtschaften. Eine dieser Lagen ist sicherlich "Abbaye de Morgeot".

Die Nase öffnet sich etwas schneller als bei den vergleichbaren Mersaults von Jean Fery und besticht mit weißem und gelbem Steinobst, Zitruszeste und leicht karamellisierter Butter. Begleitet wird das SPiel von einer unaufgeregten, dezenten Reduktionsnote.
Am Gaumen eine ungeheure Balance zwischen Frische, Opulenz, Säure und Tiefe.