Die Chardonnays der Andres-Brüder sind generell schon etwas Besonderes und auch irgendwie Spezielles. Im positiven Sinne. Wer hier ein schlankes, leises Burgund-Replikat erwartet, wird herbe enttäuscht werden. Die Andres-Brüder haben bei den Chardonnays ihren ganz eigenen Stil gefunden und wir mögen diesen sehr.
Er ist geprägt von einer feinen Reduktion, ausladender, aber nicht aufgesetzter Aromatik und einem phänomenalen Säurespiel, dass dem Ganzen trotz des spürbaren Neuholzes eine gehörige Portion Frische verleiht.
Der Mandelring Chardonnay bildet den Mittelbau der Andres'schen Qualitätspyramide und zeigt sich mit dem 22er Jahrgang nicht mehr ganz so brachial wie noch der 21er.
Die Nase ist geprägt von feiner Reduktion und feinen Hefenoten, dezentem, mürben Apfel, etwas Nussig-, Buttrig- und Vanilligem. Ganz im Hintergrund spielt noch eine feine Würze mit.
Am Gaumen kommt er äußerst breit daher, ohne fett zu wirken. Dafür sorgt die hier völlig angebrachte und notwendige Säure. Im Finish zeigt sich die typische Salzigkeit.
Selektive Handlese, spontan vergoren, 14 Monate auf der Vollhefe, Ausbau in gebrauchten und neuen Barriques.