Das ist der zweite Jahrgang dieser neuen Lage der Familie Rebholz, an die sie durch einen cleveren Lagentausch mit einem befreundeten Winzer gekommen sind. Es war schon zuvor eine von einem VDP-Betrieb biologisch bewirtschaftete Fläche, jetzt natürlich sofort in biodynamischer Bewirtschaftung durch Rebholz. In das GG gehen nur die fünf Zeilen mit den ältesten Reben über 40 Jahre ein, der Rest geht in den Terroirwein vom Schiefer. Entsprechend gibt es nur wenige hundert Flaschen von diesem ultralimitierten Stoff. Er wird nur über eine ausgewählte, kleine Gruppe von Händlern vertrieben, um keine Preisspekulationen aufgrund der kleinen Mengen auszulösen. Er soll sich einfach nahtlos in die Terroirphilosophie von Rebholz einfügen, die damit jetzt vier Bodenarten – statt wie bisher drei – der Südpfalz im Portfolio haben. Devonschiefer gibt es nur in einer verschwindend geringen Zahl von Parzellen in der Pfalz, das ist ein sehr besonderer Wein. Der Schiefer kommt im kühleren 2021 noch besser zur Geltung, strahlt richtig, mit Ingwer, weißem Pfeffer, Bleistiftabrieb, viel helle Zitrusfrucht, sehr würzig, etwas Schießpulver darunter. Der Mund ist feinziseliert und würzig, zeigt weiße und schwarze Johannisbeere. Alles läuft über feuchtes Gestein, die Augen ziehen sich zusammen, so intensiv und mineralisch, aber unglaublich kristallin und fein. Ein GG voller Finesse und Zartheit aus dieser unendlichen Säurefrische. Feine Kräuter im Nachhall, wieder Ingwer und Steinsalz, das lange auf der Zunge bitzelt. Der Wein ist durch seine Story natürlich etwas sehr besonderes und hat im Vergleich zum ersten Jahr 2020 schon einen deutlichen Sprung in Sachen Klarheit und Terroirausdruck gemacht.